Dreitagefieber-Fakten im Überblick: | |
Infektionstyp: | virale Infektion (humane Herpesviren) |
Weitere Namen: | Exanthema Subitum |
Gefahrenstufe: | harmlos |
Wiederholung: | einmalig |
Immunität: | Kinderkrankheit, lebenslange Immunität |
Häufigkeit | praktisch alle Kleinkinder |
Alter: | 6. Lebensmonat bis 3. Lebensjahr |
Fieberdauer: | meist 3-4 Tage bis maximal 8 Tage |
Fieberanstieg: | plötzlich, steil |
Fieberhöhe: | hoch, bis zu 40,0°C |
Verlauf: | Kontinuierliches Fieber, kaum Nachtschweiß |
Fieberabfall: | rasch unter reichlich Schwitzen |
Begleitsymptome: | blassroter, kleinfleckiger Hautauschlag auf Brust und Rücken bei Fieberabfall, kann sich auf den restlichen Körper mit Ausnahme des Kopfes ausbreiten, verschwindet nach 2-3 Tagen |
Was tun: | ausreichend Flüssigkeit zuführen, Fieber nicht senken, bei großem Unbehagen Fieber natürlich senken, Heilbeschleunigung durch Immunstärkenden Vitamin- und Mineralienkomplex |
Komplikationen: | Fieberkrämpfe, Bläschen im Mund, Schwellungen im Gesicht (Augen und Stirn) sowie Hals (Lymphknoten), Husten, Durchfall und Erbrechen |
Wann zum Arzt: | 1. Bei Trinkverweigerung, Apathie, Elend zum Arzt (Verdacht auf Hirnhautentzündung) 2. Bei erstmaligem Fieberkrampf Rettungsdienst rufen (Vorsichtsmaßnahme) |
Dreitagefieber ansteckend, aber harmlos
Das Dreitagefieber ist eine Kinderkrankheit des Säuglingsalters (1. bis 3. Lebensjahr) und wird durch den menschlichen Herpesvirus hervorgerufen. Es handelt sich dabei um eine Tröpfcheninfektion, also eine Übertragung durch Anhusten, Anniesen oder Küssen des Kindes. Grund dafür ist, dass Herpesviren nach einer Infektion ein Leben lang im Körper verbleiben und einfach periodisch vor allem durch den Speichel ausgeschieden werden. Die Kinder werden also in aller Regel durch ihre ansonsten gesunden Eltern angesteckt. Nach dem Erstkontakt braucht es noch eine Inkubationszeit von etwa 5-15 Tagen bis zum Ausbruch der eigentlichen Krankheit. Die hohe Verbreitung des Virus bedingt, dass fast alle Kinder diese Erkrankung bis zum Ende ihres dritten Lebensjahrs durchleben. Nach erfolgreicher Genesung besteht wie bei allen Kinderkrankheiten lebenslange Immunität. Eine entsprechende Impfung gibt es nicht und ist ob der Harmlosigkeit des Dreitagefiebers auch nicht von Nöten.
Fieberverlauf und Dauer
Der Fieberanstieg des Dreitagefiebers ist plötzlich und steil. Es kommt zu hohem Fieber von bis zu 40,0°C, die das Baby im Allgemeinen gut verträgt. Gut vertragen heißt bei Säuglingen, dass das Kind während es fiebert weiterhin trinkt und seinen Bedürfnissen nachgeht und relativ leicht durch die Nähe zur Mutter zu beruhigen ist, wenn es unleidlich ist oder greint. (Faustregel für Babys) Die Fieberhöhe des Dreitagefiebers hält seinem Namen gemäß meist 3 bis 4 Tage, maximal jedoch 8 Tage kontinuierlich an, d.h. es gibt kaum Schwankungen zwischen Morgen- und Abendtemperatur und dementsprechend auch wenig Nachtschweiß, bevor sich ein ebenso rascher Fieberabfall bemerkbar macht, der auf Brust und Rücken einen Ausschlag aus kleinen, blassroten Flecken hinterlässt, der sich auf den ganzen Körper, selten jedoch auf den Kopf ausbreiten kann, ohne das Kind großartig zu stören. Nach 2 bis 3 Tagen verschwindet der Ausschlag und die Infektion ist ausgeheilt.
Was hilft bei einem juckenden Ausschlag?
Zunächst einmal muss gesagt werden, dass der Ausschlag des Dreitagefiebers ausgesprochen flüchtig und es nur selten zu Juckreiz kommt. Gar nichts tun und einen Tag abzuwarten ist also durchaus eine gangbare Lösung, wenn das Kind nicht allzu kläglich jammert. Von fettigen Cremes oder Salben, die einen Film auf die Haut legen ist eher abzuraten, damit der Körper in Ruhe ausleiten kann. Stattdessen sind in solchen Fällen Abwaschungen mit lauwarmem Essigwasser zu empfehlen, die übrigens auch bei Allergikern zum Einsatz kommen. Dazu Wasser dazu mit etwas Apfelessig versetzen und das Kind mit einem Waschlappen überall relativ zügig von den Händen und Füßen zur Körpermitte hin abwaschen. Es wird dadurch nicht wirklich nass und muss daher auch nicht abgetrocknet werden. Es genügt es einfach anzuziehen und zuzudecken.
Wie das Dreitagefieber zu behandeln ist
Im Allgemeinen muss das Dreitagefieber nicht behandelt werden, solange das Kind freiwillig ausreichend trinkt, und zwar am besten Wasser, leicht gesüßten Tee oder verdünnten Fruchtsaft. Sollte es das Trinken verweigern, apathisch werden und nicht mehr auf die Nähe zur Mutter reagieren ist ein Arzt aufzusuchen um eine Hirnhautentzündung auszuschließen. Ansonsten braucht das Kind keine Bettruhe zu pflegen, sondern darf nach Belieben spielen. Das ist sogar ein gutes Zeichen. Wenn Sie das Fieber dennoch lindern wollen, z.B. wenn ihr Kind abends nicht einschlafen kann, dann empfehlen sich kühle Abwaschungen (ca. 25°C) nach dem selben Muster wie die oben genannten Essigwasser-Abwaschungen, wobei anstelle des Apfelessigs hier auch ein Schuss Kamillentee zum Einsatz kommen kann. Senken lässt sich das Fieber ab dem ersten Lebensjahr und bei heißen Gliedmaßen mit Wadenwickeln und Fiebertee oder aber mit fiebersenkenden Medikamenten. Da vor allem fiebersenkende Medikamente zusammen mit dem Fieber als natürlichem Antibiotikum auch die Heilreaktion dämpfen können, ist in jedem Fall ein Immunstärkender Vitamin- und Mineralienkomplex empfehlenswert. Kommt es Rahmen des Fiebers zu Bläschen, so genannten Palsen im Mundraum, dann geben Sie Ihrem Kind über den Tag ab und an etwas naturreinen Honig zu schlutzeln und achten Sie darauf, dass es nicht zu heißen Tee zu trinken bekommt, da dies die Pusteln reizt.
Beim Dreitagefieber kann es zu Fieberkrämpfen kommen
Im Rahmen des Dreitagefiebers kann es in relativ seltenen Fällen zu Fieberkrämpfen kommen, die zwar für die Angehörigen bedrohlich und wie ein epileptischer Anfall aussehen, aber in der überwiegenden Mehrheit der Fälle nach wenigen Minuten wieder von selbst aufhören und praktisch keine Gefahr darstellen. In solchen Fällen das Zimmer lüften und das Kind weich und auf freier Fläche ablegen und ansonsten Ruhe bewahren. Zur Sicherheit kann bei Erstanfall ein Rettungsdienst gerufen werden, der den Krampf zur Not medikamentös unterbindet, sollte er bei seinem Eintreffen noch nicht überstanden sein, was meist der Fall ist.