Fieberverlauf bei verschiedenen Krankheiten

Krankheiten & Fieber 

Fieberverlauf bei verschiedenen Krankheiten

Fieberverläufe nach Ursachen sortiert, die 4 Fieberphasen und 6 Verlaufskurven, Grippe, Erkältung, Baby- und Kinderkrankheiten, Reisekrankheiten, Infektionen.

Zusammenfassung:
  • Je nach Krankheitsursache (bakteriell oder viral) verläuft Fieber zum Teil völlig verschieden und tritt plötzlich oder allmählich ein, ist unterschiedlich hoch und von unterschiedlichen Symptomen begleitet. Aus dem Verlauf lässt sich also die Ursache eingrenzen.
  • Insgesamt gibt es 6 Verlaufsformen, die immer 4 allgemeine Phasen durchlaufen.
  • Grippe- und Erkältungserkrankungen sind am häufigsten vertreten und lassen sich durch einfache, durch zahlreiche Studien bestätigte Hausmittel behandeln, von denen die besten aufgeführt werden.
  • Babys fiebern selten, aber mindestens einmal hoch, nämlich beim Dreitagefieber.
  • Kinder fiebern häufiger als Erwachsene und durchlaufen diverse Kinderkrankheiten, die sich an Verlauf und Symptomen erkennen lassen. Bei Jugendlichen kann es sich auch im Pfeiffersches Drüsenfieber handeln.
  • Die häufigsten Reisekrankheiten von Dengue-Fieber bis Malaria im Überblick und woran man sie erkennen kann.
  • Welche Krankheiten vorliegen können, wenn das Fieber kommt und geht. Lebensbedrohliche Notfälle erkennen. 
  • Alle Verlaufsformen mit Beispielkrankheiten und Beispielverlauf im Überblick.

Die Fieberverlaufskurve gibt Aufschluss über die Ursache der Erkrankung

Fieber verläuft ausgesprochen verschieden je nachdem ob die Infektionsursache bakteriell oder viral ist, so dass eine bloße Beobachtung der Verlaufskurve tatsächlich Rückschlüsse darüber ziehen lässt, welche Krankheiten überhaupt vorliegen können und wie lange sich die Heilung voraussichtlich gestalten wird. Auch die zu erwartende Höhe des Fiebers und ob das Fieber plötzlich oder allmählich steigt steht in einem nicht unerheblichen Zusammenhang mit der Art der Krankheit.

So kann Fieber kontinuierlich verlaufen und über Tage hinweg kaum schwanken wie beim kindlichen Dreitagefieber oder remittieren, also über Nacht um ein bis zwei Grad abfallen, wie bei der Grippe. Es kann intermittieren als über Nacht steil und zum Teil bis unter die Fiebergrenze abfallen um tags drauf wieder hochzuschießen wie bei einer Blutvergiftung oder undulieren, also gleichmäßig über einige Tage hinweg ansteigen um dann über einige Tage ebenso gleichmäßig allmählich wieder abfallen wie beim Mittelmeerfieber. Es kann in Schüben wiederkehren, also rekurrieren, wie bei Malaria oder aber es kann biphasisch verlaufen, also erst ein zwei Tage hoch ansteigen, dann abfallen und dann noch einmal für ein paar Tage hochgehen wie bei den Masern.

Um diese Beobachtungswerte sinnvoll für sich nutzen können – natürlich ohne, dass das einen Arztbesuch ersetzen könnte –, ist es zunächst notwendig die „Grammatik“ des Fieberverlaufs zu verstehen, also die 4 allgemeinen Fieberphasen sowie die 6 möglichen Verlaufstypen.

Im Anschluss daran erfolgen die möglichen Krankheiten tabellarisch aufgeschlüsselt nach Kinderkrankheiten, Erkältungskrankheiten, Reisekrankheiten sowie seltenen Infektionen. Es wird dargestellt wie sie verlaufen, also an welchen Verlaufsmerkmalen man sie erkennen kann, welche Begleitsymptome zu erwarten sind und welche Gefahren möglicherweise drohen. Auch auf angebrachte Maßnahmen wird hingewiesen. Darüber hinaus finden Sie zuletzt ein anschauliches graphisches Verlaufsbeispiel zu jedem der 6 Verlaufstypen und eine Übersicht von Krankheiten, die in jeder dieser Kategorien zu erwarten sind.

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Der Fieberverlauf gibt Hinweise auf mögliche Infektionsursachen.


Die 4 Fieberphasen bei allen Krankheiten

Unabhängig davon welche Krankheit vorliegt, verläuft eine fieberhafte Reaktion immer in 4 distinkten Phasen, die logisch aufeinander folgen. Dabei handelt es sich um den Fieberanstieg (1), die Fieberhöhe (2), den Fieberabfall (3) und den Erschöpfungsschlaf (4).

fieberphasen

Phase 1: Fieberanstieg (stadium incrementi)

Zu Beginn der fiebrigen Reaktion setzt der Hypothalamus, d.i. das Steuerungszentrum des vegetativen Nervensystems im Zwischenhirn, vereinfacht: das Körperthermostat, den Sollwert der Körpertemperatur auf ein erhöhtes Maß, das sich in der Regel innerhalb einer Spanne von etwa 38°C und 41°C bewegt. Der Körper empfindet seine bisherige Temperatur im Unterschied zu diesem neuen Sollwert dann als zu kalt und beginnt dementsprechend zu frieren. Dadurch greifen die natürlichen Regulierungsmechanismen zur Wärmeproduktion und Wärmeerhalt: das sympathische Nervensystem wird aktiviert, Pulsfrequenz und Stoffwechsel angeregt und es kommt zu Kältezittern bis hin zu Schüttelfrost. Gleichzeitig wird die Durchblutung der äußeren Gliedmaßen herabgesetzt um weniger Wärme zu verlieren, so dass Hände und Füße kalt werden. Zusätzlich sorgt das veränderte subjektive Befinden (Frost, Schwindel und geistige Verwirrtheitszustände) dafür, dass sich der Patient in eine wärmere Umgebung zurückzieht.

Typische Symptome des Fieberanstiegs:
  • Frieren, Schüttelfrost (je steiler der Fieberanstieg, desto intensiverer Schüttelfrost)
  • kalte Hände und Füße
  • Schwindel
  • geistige Verwirrtheitszustände
  • Rückzugs- und Wärmebedürfnis

Phase 2: Fieberhöhe (fastigium)

Ist der neue Sollwert erreicht – was sich relativ rasch und in einer Fieberspitze ereignen kann – hört das Zittern auf und der Hypothalamus beginnt mit Hilfe diverser Hormone und Neurotransmitter den weiteren Temperaturanstieg zu begrenzen, so dass die Körpertemperatur in der überwiegenden Mehrheit der Fälle die 41°C nicht überschreitet. In dieser Phase findet die Abtötung der eindringenden Keime statt, die von der ansteigenden Temperatur zu einer Hitzeschockantwort genötigt werden, was sie schwächt und ihre Fortpflanzung behindert. Die Präsenz der dabei frei werdenden Hitzeschock-Proteine, mit denen sich die Zellen davor schützen „hartgekocht“ zu werden, mobilisiert und „radikalisiert“ zudem die Fresszellen (Makrophagen) und kurbelt die körpereigene Immunabwehr an.

Typische Symptome der Fieberhöhe:
  • Appetitlosigkeit,
  • Flüssigkeitsverlust (sogar bis hin zu Austrocknung, daher ausreichend trinken!),
  • Kopf- und Gliederschmerzen,
  • Fieberträume (bis hin zu Delirium und Halluzinationen),
  • Ausgeprägtes Schwächegefühl,
  • Schwindel und Bewegungsunfähigkeit,
  • Lichtscheue (Photophobie).

Bei Säuglingen kann es gelegentlich auch zu Fieberkrämpfen kommen.

Phase 3: Fieberabfall (stadium decrementi)

In der Schlussphase des Fiebers senkt der Hypothalamus den Sollwert wieder auf sein normales Maß, so dass die bisherige Temperatur als zu heiß empfunden wird und der Körper zu schwitzen beginnt, um sich herunterzukühlen. Dies kann entweder plötzlich in einer so genannten Krisis mit heftigen Schweißausbrüchen innerhalb von wenigen Stunden geschehen oder allmählich in Abstufungen in einer so genannten Lysis, wobei sich der Fieberabfall über mehrere Tage hinzieht und der Schweiß im Gegensatz zum in der Regel kalten, klebrigen, kleinperligen Schweiß der Krisis eine nun warme, großperlige Form annimmt.

Krisis:
  • plötzlicher Fieberabfall
  • einige Stunden
  • kalter, kleinperliger Schweiß
Lysis:
  • allmählicher Fieberabfall
  • mehrere Tage
  • warmer, großperliger Schweiß

Phase 4: Erschöpfungsschlaf und Regeneration

Hat der Körper die Normalisierung seiner Körpertemperatur erfolgreich überstanden, verfällt er in einen Erschöpfungsschlaf. Zur vollständigen Regeneration bedarf es je nach Befinden noch ein bis zwei Tage der Bettruhe. In dieser Zeit meldet sich auch der Appetit zurück und man kommt wieder zu Kräften.

Nach ein bis zwei Tagen der Regeneration ist die Krankheit überstanden.

Wer Fieber hat, der muss vor allem darauf achten viel zu trinken.


Die 6 Fieberverlaufsformen und ihre Ursachen im Überblick

Je nach Art der vorliegenden Infektion beschreibt der Krankheitsverlauf unterschiedliche Verlaufskurven unter denen 6 Hauptverlaufsformen unterschieden werden. 

Kontinuierliches Fieber

1. Kontinuierliches Fieber

Beim kontinuierlichen Fieber ist die Temperatur über mehrere Tage hinweg gleich hoch und schwankt am Tage maximal um 1,0°C, wobei sich die Fieberhöhe zumeist zwischen 38,0°C und 39,0°C einpendelt. Es ist typisch für alle möglichen Arten von bakteriellen Infektionen.

Remittierendes Fieber

2. Remittierendes Fieber

Beim remittierenden Fieber schwankt die Temperatur am Tage um bis zu 2,0°C. Abends ist sie deutlich höher als am Morgen, jedoch niemals so niedrig, dass der Patient in den Tiefphasen fieberfrei wäre. Es kommt bei einer Vielzahl von bakteriellen und viralen Infekten vor, ist jedoch insbesondere typisch für Entzündungen der oberen Atemwege.

Intermittierendes Fieber

3. Intermittierendes Fieber

Beim intermittierenden Fieber schwankt die Temperatur am Tage um mehr als 2,0°C. Abends ist sie deutlich höher als am Morgen. Im Gegensatz zum remittierenden Fieber kann sie dabei sogar bis auf 37,0°C sinken, so dass es zu fieberfreien Intervallen und zuweilen sogar Untertemperatur kommen kann. Der Fieberanstieg ist steil und schnell und daher nicht selten mit Schüttelfrost verbunden. Intermittierendes Fieber ist vor allem typisch für akute Infektionen.

Rekurrierendes Fieber

4. Rekurrierendes Fieber

Beim rekurrierenden Fieber (auch rezidivierendes Fieber, Rückfallfieber, Relapsfieber oder periodisches Fieber genannt) wechseln die Fieberschübe mit 1 bis 2 und sogar bis zu 14tägigen fieberfreien Intervallen. Rückfallfieber ist vor allem typisch für spezielle bakterielle Infektionskrankheiten wie Borreliose und Malaria.

Undulierendes Fieber

5. Undulierendes Fieber

Undulierendes Fieber verläuft wellenförmig, wobei die Temperatur über mehrere Tage hinweg allmählich ansteigt mit Fieberspitzen bis zu 40°C um dann ebenso allmählich wieder zu fallen. Nach einigen fieberfreien Tagen folgt dann ein weiterer Zyklus. Undulierendes Fieber ist vor allem typisch für Brucellosen und Krebserkrankungen wie Morbus Hodgkin.

Biphasisches Fieber

6. Biphasisches Fieber

Biphasisches Fieber, auch doppelgipfliges Fieber genannt, verläuft in zwei distinkten Phasen, wobei die erste Phase relativ kurz ist und von einem fieberfreien Intervall gefolgt wird, bevor es zu einem erneuten Fieberanstieg kommt, der zwar länger anhält, aber ähnliche Temperaturen aufweist. Biphasisches Fieber tritt häufig im Zusammenhang von Virusinfektionen auf, wobei sich die organspezifischen Symptome in der zweiten Phase zeigen.

Ursachen und Krankheiten aus Verlauf und Symptomen ablesen

Um vor dem Arztbesuch abzuschätzen um welche Krankheit es sich handeln könnte, sind im Folgenden tabellarisch eine Reihe von möglichen Krankheitsursachen und ihre Besonderheiten im Fieberverlauf sowie ihre charakteristischen Symptome aufgelistet. Der Einfachheit der Handhabung halber sind sie in vier Hauptgruppen unterteilt, nämlich den Grippe- und Erkältungskrankheiten (1) als häufigste Kategorie, den Kinder- und Babykrankheiten (2), den Reisekrankheiten (3), also vor allem diejenigen Krankheiten, die bei Tropenreisen eingefangen werden können, und schließlich eine Reihe von seltenen Infektionen (4) unter denen sich vor allem eine Reihe von Folgeinfektionen und Entzündungen befinden, die sich durch spezifische Schmerzen ausweisen sowie Krankheiten, die bei kommendem und gehendem Fieber in Frage kommen. Erforderliche bzw. mögliche Maßnahmen sowie eine Gefahrenabschätzung werden ebenfalls gelistet.

1. Fieberverlauf bei Grippe- (Influenza) und Erkältungskrankheiten als Ursache

Bei Grippe- und Erkältungskrankheiten handelt es sich vorrangig um virale Infektionen der oberen Atemwege durch Rhino- bzw. Influenzaviren. Sie machen die Mehrzahl der alltäglichen fieberhaften Erkrankungen aus und reagieren ausgesprochen gut auf einige sehr einfache Hausmittel.

1.1 Grippe (Influenza-Viren)

Die gewöhnliche Grippe (Influenza) ist eine durch Grippeviren ausgelöste virale Infektion, die über die Atemwege erfolgt. Zum Fieberanstieg kommt es in der Regel nach ein bis zwei Tagen Inkubationszeit, während der sich die Viren im Körper vermehren. Der Fieberanstieg ist nicht allmählich, sondern steil von reichlich Schüttelfrost und Gliederschmerzen begleitet und mit Fieberspitzen von bis zu 40,0°C, wobei sich das Fieber bei Kindern und Jugendlichen meist schneller entwickelt als bei älteren Menschen. Darin unterscheidet sich die Grippe von der Erkältung bzw. einem grippalen Infekt, wo die Krankheit typischerweise schleichend einsetzt.

Sowohl bei Erwachsenen als auch bei Kindern dauert die Fieberhöhe dann zwischen 3 und 7 Tagen an. Währenddessen remittiert das Fieber, d.h. die Temperatur steigt bis zum Abend von Schüttelfrost begleitet bis zu 2,0°C an um zumeist in der Nacht und unter Schweißausbrüchen wieder zu fallen. Während der Fieberhöhe kommt es in der Regel zu starken Kopf- und Gliederschmerzen, aber im Gegensatz zum grippalen Infekt, sprich: der klassischen Erkältung, nur ausgesprochen selten zu Schnupfen.

Insgesamt ist für eine Grippeerkrankung von einer Krankheitsdauer von zwischen ein und zwei Wochen auszugehen, wobei es durchaus normal ist, dass manche Symptome wie etwa das Schwächegefühl und die allgemeine Appetitlosigkeit noch Tage nach dem Fieberabfall bestehen bleiben. Der Fieberabfall erfolgt in einer Krisis, also plötzlich und unter reichlichem Schwitzen.

Achtung: Sollte das Fieber nach spätestens 7 Tagen nicht wieder rückläufig sein bzw. nach kurzem Fieberabfall wieder ansteigen, besteht insbesondere bei Menschen mit einem geschwächten Immunsystem die Gefahr einer bakteriellen Zusatzinfektion zum Beispiel der Lunge (Lungenentzündung). In diesen Fällen empfiehlt es sich einen Arzt aufzusuchen.

Fieberverlauf Grippe

1.2 Erkältung (Rhinoviren)

Bei einer Erkältung handelt es sich um eine Erkrankung der Atemwege, die nicht selten fieberfrei verläuft. Die Atemwegssymptome setzen dabei allmählich und schleichend ein mit einem Kratzen im Hals und einem beginnenden Schnupfen. Schließlich kann auch streckenweise allmählich eine erhöhte Temperatur bis 38,5°C hinzutreten, die jedoch mit wenig Schüttelfrost und kaum Kopf- und Gliederschmerzen einhergeht. Charakteristisch sind hier eher die Schnupfen-Symptome. Insgesamt ziehen sich Erkältungen nicht länger als 2 Wochen hin.

Achtung: Auch im Rahmen von Erkältungen kann es unter ungünstigen Bedingungen zu bakteriellen Zusatzinfektionen vor allem der Lunge, Bronchien und Nasennebenhöhlen kommen. Letztere erkennt man vor allem an einem gelblich-grünlichen Nasensekret, erstere an steigendem Fieber und großer Abgeschlagenheit, die für Erkältungen sonst eher untypisch ist, die im Normalfall keine wesentliche Beeinträchtigung des Allgemeingefühls mit sich bringen.

Hausmittel und Geheimtipps bei Grippe- und Erkältungskrankheiten

Als Grundregel gilt bei Grippe und Erkältung das alte englische Sprichwort: „Starve a flu and feed a cold.“ –  „Die Grippe hungere aus, die Erkältung füttere.“ Das bedeutet, dass während der Grippe ein weitgehendes Fasten angesagt ist, während dem gesteigerten Appetit der Erkältung nachgekommen werden darf und sollte.

Darüber hinaus haben sich folgende Hausmittel als Geheimtipps zur raschen Abwehr von Grippe und Erkältungskrankheiten bewährt:

    1. Sencha Benifuki Ichibancha ist die catechinreichste unter allen Grüntee-Sorten. Das im Sencha der Sorte Benifuki Ichibancha enthaltene Catechin-Spektrum har sich in der japanischen Forschung bei der Abwehr von Rhino- und Grippeviren bewährt, wobei neben dem Tee auch das noch konzentriertere Pulver erhältlich ist, das sich vor allem bei Grippe eignet. Für den Tee 3 gehäufte Teelöffel der Teeblätter mit 100 bis 300ml 90°C heißem Wasser übergießen und so bald wie möglich auftrinken. Achtung: Schwangere und Stillende sollten beim Verzehr von grünem Tee wegen des hohen Koffein- und Gerbstoffhalts jedoch grundsätzlich Vorsicht walten lassen.
    2. Holunderbeerenextrakt von möglichst guter Qualität, also mit einem hohem Anteil der antiviral wirkendenden Anthocyane. Die Beeren des Schwarzen Holunder (Sambucus Nigra) haben sich bei Erkältungskrankheiten aller Art als eines der besten Hausmittel überhaupt bewährt. Sie werden von allen Altersgruppen und auch von Schwangeren problemlos vertragen und eignen sich gemäß entsprechender Studien dazu die Heilungsdauer von Erkältungen um durchschnittlich 4 Tage zu verkürzen. Bei einer leichten Erkältung bedarf es dazu einer täglichen Einnahme von 500mg Anthocyanen, bei einer Grippe dürfen es auch 1000 bis sogar 2000mg täglich sein. 

Sencha Benifuki Ichibancha ist der catechinreichste grüne Tee und damit ein wahrer Virenkiller.

Sencha Benifuki Ichibancha ist der catechinreichste grüne Tee und damit ein wahrer Virenkiller.


 2. Fieberverlauf bei Baby- und Kinderkrankheiten als Ursache

Grundsätzlich ist bei zu bedenken, dass Kinder häufiger Fieber (ab 38,5°C) oder eine erhöhte Temperatur (über 37,5°C, aber noch unter 38,5°C) bekommen als ältere Menschen. Auch haben vor allem Kleinkinder öfter und auch ohne daraus auf eine schwere Erkrankung schließen zu müssen hohes Fieber (ab 39,0°C). Dies ist jedoch kein Grund zur Besorgnis, sondern als Anpassungsphase des jungen Organismus an seine Umgebung zu verstehen und überdies als Hinweis auf die Leistungsstärke des Immunsystems, denn bei guter fiebriger Antwort heilen Infekte in der Regel schneller aus.

Achtung: Bei Kinderkrankheiten wie z.B. Windpocken hängt so gar die Menge der nach erfolgreicher Genesung gebildeten Schutzantikörper davon ab, ob und wie stark das Fieber medikamentös gesenkt worden ist! Lassen Sie den jungen Organismus also am besten einfach machen oder greifen Sie auf milde Hausmittel wie Wadenwickeln zurück.

2.1 Babykrankheiten

Gewisse Besonderheiten bestehen außerdem bei Babys, denn Säuglinge können vor allem in den ersten Lebensmonaten ihre Körpertemperatur noch nicht konstant halten, was zur Folge hat, dass sie sich in zu warmer Umgebung leicht überhitzen und in zu kalter Umgebung leicht unterkühlen. Aus einer warmen Stirn und einer erhöhten Temperatur ist also nicht unbedingt auf Fieber zu schließen, sondern vielleicht einfach nur auf zu warme Kleidung oder zu langen Aufenthalt in der Sonne. Im Allgemeinen fiebern Babys nämlich äußerst selten, mit großer Regelmäßigkeit jedoch einmal hoch. Es handelt sich dabei um das harmlose Dreitagefieber.

Dreitagefieber

Dreitagefieber ist eine Kinderkrankheit des Säuglingsalters (1. bis 3. Lebensjahr) und wird durch den menschlichen Herpesvirus hervorgerufen. Die hohe Verbreitung dieses Virus bedingt, dass fast alle Kinder diese Erkrankung bis zum Ende ihres dritten Lebensjahrs durchleben. Nach erfolgreicher Genesung besteht wie bei allen Kinderkrankheiten lebenslange Immunität. Der Fieberanstieg des Dreitagefiebers ist plötzlich und steil. Es kommt zu hohem Fieber von bis zu 40,0°C, die das Baby im Allgemeinen gut verträgt. Die Fieberhöhe hält 3 bis 4 Tage kontinuierlich an, bevor sich ein ebenso rascher Fieberabfall bemerkbar macht, der auf Brust und Rücken einen Ausschlag aus kleinen, blassroten Flecken hinterlässt, der sich auf den ganzen Körper, selten jedoch auf den Kopf ausbreiten kann. Nach 2 bis 3 Tagen verschwindet der Ausschlag und die Infektion ist ausgeheilt. Das Dreitagefieber braucht an und für sich nicht behandelt zu werden, bei einem eventuellen Fieberkrampf gilt es Ruhe zu bewahren den Rettungsdienst zu rufen und das Kind in der Zwischenzeit freizulegen, so dass es sich nicht stoßen kann.

2.2 Kinderkrankheiten

Folgende Krankheiten abseits gewöhnlicher Erkältungen und Grippen sind bei Kindern und Jugendlichen zu erwarten, wobei Entzündungskrankheiten wie Lungenentzündung, die in seltenen Fällen natürlich auch auftreten können, weiter unten bei den seltenen Infektionen gelistet werden. Die folgenden Krankheiten sind vorrangig bei präpububertierenden Kindern anzutreffen mit Ausnahme des Pfeifferschen Drüsenfiebers, das als „Kusskrankheit“ zwischen dem 15. und 30. Lebensjahr seine größte Häufigkeit entfaltet. Kinderkrankheiten hinterlassen im Normalfall eine lebenslange Immunität, sind aber in der Tat zunächst einmal ansteckend, im Falle von Krankheiten wie Röteln sogar sehr ansteckend und für Schwangere gefährlich. Häufig versucht man sie daher durch Impfung zu umgehen, auch wenn sich in der Praxis gezeigt hat, dass die durch abgeschwächte Lebendviren erzeugte Immunität auch folgerichtig schwächer ausfällt als die an der „Wildform“ der Krankheit erworbene natürliche. Allgemein gilt vor allem bei Krankheiten wie den Masern das Fieber auf keinen Fall medikamentös zu senken, da dies das Risiko der Komplikationen erhöht und überdies die Langzeitimmunität abschwächt. [i] Für weitere Informationen stehen Ihnen Ärzte als Impfberater zur Verfügung.

Windpocken und Röteln, die ebenfalls typische Kinderkrankheiten darstellen, verlaufen oft ohne Fieber und lassen sich daher nicht an ihrem Fieberverlauf festmachen, sondern an ihrem Ausschlag.

Windpocken sind leicht an dem charakteristischen Pocken-Ausschlag vor allem an Bauch und Rücken und im Gesicht zu erkennen und heilen in der Regel innerhalb von 5 bis 10 Tagen vollständig aus. Achtung: Während dieser Zeit sollte es keinen Umgang mit Schwangeren und Neugeborenen haben um eine Ansteckung auszuschließen. Außerdem sollten die Fingernägel des Kindes geschnitten sein, so dass es sich die Pusteln nicht aufkratzen kann!

Röteln verlaufen ebenfalls sehr oft ohne große Krankheitserscheinungen mit kleinfleckigem roten Ausschlag, der nach etwa 3 Tagen abklingt, oder sogar zur Gänze unbemerkt in so genannter Stiller Feiung. Achtung: Auch hier ist eine Ansteckungsgefahr für nicht immunisierte Schwangere gegeben!

Folgende Krankheiten nun zeichnen sich durch einen charakteristischen Fieberverlauf aus und beginnen zunächst unscheinbar wie eine Grippe. Die erste Phase bei biphasischen Fiebern ist tatsächlich  immer „grippal“, endet ca. nach 3 Tagen und setzt dann mit den charakteristischen Organsymptomen fort.

KrankheitAnstiegHöheVerlaufBegleitymptomeDauerAbfall
Masernplötzlich> 40°Cbiphasisch
  • Husten, Schnupfen, entzündete Augen (Phase 1)
  • roter Ausschlag (Phase 2)

3 Tage (Phase 1); 4 – 5 Tage (Phase 2)

Krisis
– Gefahr:Geringe Gefahr einer bakteriellen Folgeinfektion  (z.B. Meningitis).
Scharlach

plötzlich

39°C – 40°Ckontinuierlich
  • Himbeerzunge (ab 4. Tag),
  • Mandelentzündung,
  • Mundgeruch,
  • roter Ausschlag
4 – 5 TageLysis (1 Woche)
– Gefahr: Geringe Gefahr einer bakteriellen Folgeinfektion. Ansteckend!
Pfeiffersches Drüsenfieberplötzlich38°C – 39°C, selten bis 41°Cbiphasisch
  • Grippesymptome (Phase 1)
  • Mandelentzündung, Mundgeruch, Milz- und Lymphdrüsenschwellung (Achseln und Leisten) (Phase 2)
ca. 3 – 4 Wochen, wellenförmiger Verlauf in Phase 2
 Krisis
– Gefahr: Geringe Gefahr. Lebenslanges Rückfallrisiko.

3. Fieberverlauf bei Reisekrankheiten als Ursache

Um sich eine Reisekrankheit einzufangen, muss man nicht notwendig in tropische Länder reisen. Auch bei einer Reise in den Mittelmeer und dem Verzehr von Rohmilchprodukten kann es zu einer Reisekrankheit kommen (Brucellose). Tropenkrankheiten werden in der Regel im Krankenhaus behandelt, wobei gerade bei Dengue-Fieber darauf geachtet werden sollte, dass nicht aus Unwissenheit oder Aktionismus Antibiotika verabreicht werden, da es sich um eine Virusinfektionen handelt. Im Allgemeinen sind die Überträger von Reisekrankheiten häufig Mücken und kontaminierte Nahrungsmittel bzw. kontaminiertes Wasser, im Falle des subtropischen Fleckfiebers handelt es sich um Zecken-, Läuse-, Milben- und Flohbisse. Die hochgefährlichen virusbedingten hämorraghischen Fieber (z.B. Ebola) werden vor allem in Afrika, Südamerika und Südostasien eingefangen und bedürfen umgehender Behandlung, da sie sehr häufig tödlich verlaufen. Thypus und Hepatitis Typ A können bei einem Indienaufenthalt anfallen und werden daher oft in Tropeninstituten vor Reiseantritt geimpft. Insgesamt handelt es sich bei Reisekrankheiten um ernstzunehmende Erkrankungen mit nicht geringer Lebensgefahr.

Rohmilchprodukte aus dem Mittelmeerraum können Mittelmeerfieber verursachen.

Im Folgenden nun eine Übersicht über häufige Reisekrankheiten sowie ihre prägnanten Fieberverläufe und Symptome ohne Anspruch auf Vollständigkeit. Die angegebene Krankheitsdauer entspricht Durchschnittswerten und kann in Einzelfällen natürlich abweichen.

KrankheitAnstiegHöheVerlaufBegleitsymptomeDauerAbfall
Typhus and Paratyphusallmählich  (1 Woche)bis 40°Ckontinuierlich
  • Verstopfung während des Fieberanstiegs;
  • Durchfall während der Fieberhöhe
14 TageLysis (1 Woche)
– Gefahr:Geringe Gefahr bei rechtzeitiger Behandlung. Ansteckung durch verdorbene Nahrung.  
Malaria

plötzlich

40°C – 41°Crekurrrierend
  • keine Symtome,
  • Gelbfärbung der Haut ist möglich, ebenso Erbrechen und Durchfall
12 – 20 Schübe von 1 Tag Fieber und 1 – 2 Tagen
fieberfrei
Krisis
 – Gefahr:
Keine Gefahr bei den Hauptformen, unbehandelte Malaria tropicana 20% Letalität. Tropenreise, Ansteckung durch Mückenstiche.

Brucellose (Mittelmeerfieber)

allmählich (plötzlich auch mgl.)

 undulierend
  • Durchfall, Nachtschweiß
 1 – 3 Wochen in mehreren Schüben mit fieberfreien Intervallen.Lysis
 – Gefahr:Unnbehandelte Brucellose: 2 – 5% Letalität. Verzehr von Rohmilch oder Rohmilchkäse, Mittelmeerraum.
Dengue-Fieber

plötzlich

bis 40°Cbiphasisch
  • extrem schwere Muskel-, Kopf- und Gliederschmerzen, tastbare Milzvergrößerung (Phase 1)
  • fleckenförmiger Hautausschlag am Körper und nicht im Gesicht (Phase 2)

2 – 4 Tage (Phase 1); Pause; 2 – 4 Tage (Phase 2)

Krisis
 – Gefahr:2 – 4% Gefahr  für innere Blutungen und Multiorganversagen (Dengue-Schock-Syndrom). Tropenreise, Ansteckung durch Mückenstiche.     
Virusbedingte hämorrhag. Fieber (Ebola, Lassa, Hanta, Marburg)

plötzlich

bis 40°Cbiphasisch
  • Grippesymptome, Übelkeit, Erbechen (Phase 1)
  • innere Blutungen, oft Multiorganversgaen (Phase 2)
wenige TageKrisis
 – Gefahr:Hohe Gefahr. 25 – 90% Letalität. Tropenreise.
Hepatitis
 
leicht, bis 38,5°C
biphasisch (i.d.R.)
  • Schmerzen unter dem rechten Rippenbogen, Übelkeit, Erbrechen (Phase 1)
  • Gelbsuchtphase, gelbe Augen, entfärbter Stuhl, Urin braun (Phase 2)

3 – 10 Tage (Phase 1); 7 – 14 Tage (Phase 2)

 
 – Gefahr:Bei chronischem Verlauf, ohne Gelbsucht: Gefahr einer späteren Leberzirrhose (Lebensgefahr). Betrifft  zu 90% Kinder. Bei aktuem Verlauf, mit Gelbsucht: lebenslange Immunität. Betrifft zu 90% Erwachsene.
Fleckfieber
plötzlich
40°C – 41°C
kontinuierlich
roter Hautausschlag
14 TageKrisis
 – Gefahr:20% Letalität, Rückfälle sind nach Jahren noch möglich. Ansteckung durch Zecken-, Milben-, Läuse- und Flohbisse.

4. Fieberverlauf bei seltenen Infektionen als Ursache

Unter der seltenen Infektionen werden vor allem die verschiedenen Entzündungen gelistet, die als Folgeinfektionen und Komplikationen zum Beispiel einer Masernerkrankung oder Mandelentzündung auftreten können, wobei die schlimmste Eskalation immer die Sepsis, die Blutvergiftung, darstellt. Achtung: Bei Blutvergiftungen ist der Körper auf das Fieber um sein Überleben angewiesen wie mittlerweile etliche Tier- und Menschenstudien erwiesen haben, es darf also nicht gesenkt werden! Usus ist den Infektionsherd direkt antibiotisch zu behandeln und im Notfall durch einen Katheder die Austrocknung abzuwehren, wenn der Patient nicht mehr selbstständig trinken kann. Eine beginnende Blutvergiftung sollte jeder erkennen können! In jedem Falle ist ein Arzt zu rufen. 

4.1 Folgeinfektionen nach Verletzung oder Erkrankung

Folgeinfektionen können bei Geschwächten unter Umständen im Anschluss an eine anderweitige Erkrankung oder Verletzung auftreten – dies gelegentlich sogar typischerweise wie im Falle des Rheumatischen Fiebers, das gerne an eine Mandelentzündung anschließt, allerdings nicht ausschließlich, da z.B. eine Lungenentzündung auch für sich stehen kann. Außer den unten aufgeführten Erkrankungen ist noch die Hirnhautentzündung (Meningitis) zu erwähnen, die sich an starken Kopfschmerzen und Nackensteifigkeit als Leitsymptomen bemerkbar macht und sehr häufig als mögliche Komplikation z.B. nach Kinderkrankheiten wie Masern genannt wird, wenn diese schwer verlaufen. Zur Sicherheit wird bei Verdacht auf eine Meningitis empfohlen einen Arzt aufzusuchen. Die im folgenden benannten Infektionen nun zeichnen sich durch einen charakteristischen Verlauf aus.

KrankheitAnstiegHöheVerlaufSymptomeDauerAbfall
Sepsis (Blutvergiftung)plötzlichbis 38,5°Cintermittierend
  • beschleunigter Atem,
  • Verwirrtheit,
  • niedriger Blutdruck,
  • Herzrasen
wenige Tage, kurze, steile FieberintervalleKrisis,
oft unter
36°C
zw. d.
Schüben
 – Gefahr:Lebensgefahr.Kann auftreten bei schwer verlaufender Lungenentzündung, zu spät erkannter Fehlgeburt, Wundvergiftung
Wochenbett-fieber

plötzlich

bis 38,5°Cintermittierend
  • beschleunigter Atem,
  • Verwirrtheit,
  • niedriger Blutdruck,
  • Herzrasen
wenige Tage, kurze, steile FieberintervalleKrisis,
oft unter
36°C
zw. d.
Schüben
  – Gefahr:Bei guter Hygiene selten. Infektion der Geburtswunde durch unsaubere Hände und Utensilien.  
Endokarditis (Entzündung der Herzinnenhaut)

plötzlich

bis 38,5°Cintermittierend
  • beschleunigter Atem,
  • Verwirrtheit,
  • niedriger Blutdruck,
  • Herzrasen,
  • Kurzatmigkeit
wenige Tage, kurze, steile FieberintervalleKrisis,
oft unter
36°C
zw. d.
Schüben
  – Gefahr:Lebensgefahr. Tritt v.a. als Folgeinfektion nach anderen Infektionen auf.    

Infektiöse Lungenentzündung (typisch)

plötzlich

bis 40°C
kontinuierlich
  • Husten,
  • Atemnot,
  • angestrengtes Atmen,
  • eitriger Auswurf
  • Mundgeruch
7 – 9 TageKrisis
  – Gefahr:Geringe Gefahr. Gefahr der Chronifizierung  bei HIV-Postiven, Diabetikern und Alkoholikern.    

Rheumatisches Fieber

plötzlichbis 39°Cremittierend
  • entzündete Gelenke,
  • von Gelenk zu Gelenk springende Schmerzen,
  • Herzrasen
 Lysis o. Krisis
  – Gefahr:2 – 5% Letalität (Herzversagen), Rückfälle nach Jahren möglich. Tritt oft 2 Wochen nach einer Mandelentzündung auf, daher häufiger bei Kindern und Jugendlichen.      

Nierenbecken-Entzündung

 plötzlich 39°C – 40°Cremittierend
  • Bauch und Flankenschmerzen,
  • Brennen beim Wasserlassen
 wenige Tage (bei Gabe von Antibiotika) Lysis o. Krisis
  – Gefahr:Akut: keine Gefahr. Chronisch: Gefahr von Nierenversagen. Tritt vor allem im Zusammenhang mit Nieren- und Blasensteinen, Diabetis Mellitus, Schwangerschaft und Harnwegsverengung auf.

4.2 Fieber, das kommt und geht

Sollte es sich zutragen, dass aus unbekannten Gründen Fieberschübe auftreten, so sind die folgenden Krankheiten mögliche Ursachen, wobei darauf zu achten ist wie sich das Kommen und Gehen gestaltet: Erklimmt das Fieber allmählich einen Berg um dann wieder ebenso allmählich abzusinken, unduliert es also, oder kommen die Schübe jäh und enden auch ebenso jäh wieder, rekurrieren? Folgende Krankheiten kommen im mitteleuropäischen Raum unter anderem als Ursachen in Frage:

KrankheitAnstiegHöheVerlaufSymptomeDauerAbfall

Cholezystitis, Cholangitis (Gallenblasen-Entzündung)

plötzlich39°C – 40°Crekurrierend
  • starke Schmerzen im rechten Unterbauch,
  • Abneigung gegen fettige Speisen
unregelmäßige SchübeKrisis
– Gefahr: Gefahr einer Blutvergiftung. Tritt v.a. ab dem 60. Lebensjahr auf.
Pel-Ebstein Fieber

allmählich

39°C – 40°Cundulierend
  • Trias: Fieber, Nachtschweiß, Gewichtsverlust von über 10% in 6 Monaten, schmerzfrei vergrößerte Lymphknoten

3 ­– 10 Tage pro Schub und auch pro fieberfreies IntervallLysis
 – Gefahr:Weist u.U. auf Morbus Hodgkin (Lymphdrüsenkrebs) hin, für den ein erhöhtes Risiko nach bei einer Geschichte von Pfeifferschem Drüsenfieber besteht. Kann aber auch auf eine infektiöse Ursache hinweisen (z.B. Tuberkulose), was hauptsächlich Immungeschwächte wie HIV-Positive betrifft, aber nicht nur.    
Borreliose

plötzlich

39°C – 40°Crekurrierend
  • gelegentlich kleinfleckiger Ausschlag,
  • Nasenbluten,
  • Gelbfärbung der Haut
  • Schübe von 3 – 7 Tagen, 7 – 10 Tage Pause, 3 – 5 Schübe

Krisis
– Gefahr: Unbehandelt 20 – 50% Letalität. Infektion durch Läuse- oder Zeckenbiss. 

Alle Fieberverlaufstypen mit Beispielkrankheiten im Überblick

Im Folgenden findet sich eine Übersicht über alle möglichen Fieberverlaufstypen mit den sie charakterisierenden Beispielkrankheiten. 

1. Kontinuierliches Fieber (febris continua)

Beim kontinuierlichen Fieber ist die Temperatur über mehrere Tage hinweg gleich hoch und schwankt am Tage maximal um 1,0°C, wobei sich die Fieberhöhe zumeist zwischen 38,0°C und 39,0°C einpendelt. Es ist typisch für alle möglichen Arten von bakteriellen Infektionen.

Kontinuierliches Fieber 

Infektionen, die mit kontinuierlichem Fieber verlaufen, sind z.B.:

  • Fleckfieber (Typhus exanthematicus)
  • Typhus und Paratyphus
  • Infektiöse Lungenentzündung (Pneumonie)
  • Scharlach (Angina)
  • Wundrose (Erysipel), Wundinfektion

Fieber bei Fleckfieber

Fleckfieber ist eine durch Mikroorganismen (Rickettsien) verursachte Infektionskrankheit, die von Parasiten wie Läusen, Zecken, Milben oder Flöhen übertragen wird und ihren Namen dem sie begleitenden roten Hausschlag verdankt. Der Fieberanstieg ist plötzlich und bis auf 40,0°C bis 41,0°C, der Fieberverlauf über bis zu 14 Tage dann kontinuierlich. Rückfälle sind noch Jahre später möglich und die Letalität liegt bei etwa 20%.

Fieber bei Typhus und Paratyphus

Typhus und Paratyphus sind schwere, in der Regel durch mangelnde Hygiene verursachte und durch die Nahrung übertragene Salmonelleninfektionen, wobei sich der Paratyphus gegenüber dem Typhus durch ein abgeschwächtes Krankheitsbild auszeichnet. In beiden Fällen steigt das Fieber in der ersten Krankheitswoche allmählich und meist von Verstopfung begleitet an. Ab der zweiten oder dritten Krankheitswoche hält es  sich dann kontinuierlich bei um die 40,0°C und es kann zu erbsenbreiaartigen Durchfällen kommen. Der Fieberabfall erfolgt in der Regel erst mit der vierten Woche und verläuft allmählich.

Fieber bei Lungenentzündung

Infektiöse Lungenentzündungen sind Entzündungen des Lungengewebes (v.a. des Rippenfells) zumeist ausgelöst durch Pneumokokken. Der Fieberanstieg ist allmählich und bis auf etwa 38,5°C. Die Fieberhöhe dauert dann in der Regel zwischen 7 und 9 Tagen an, bevor es zu einer langsamen Rekonvaleszenz kommt, die sich zuweilen bis zu 12 Wochen hinziehen kann. Da es während dieser Phase zu Folgeerkrankungen wie z.B. einer Mittelohr- oder Hirnhautentzündung kommen kann, ist besondere  Vorsicht geboten.  Dies gilt besonders für HIV-Positive, Diabetiker und Alkoholkranke, bei denen schwere Komplikationen und eine Chronifizierung der Lungenentzündung möglich sind.

Fieber bei Scharlach

Bei Scharlach handelt es sich um eine hierzulande als Kinderkrankheit verbreitete Infektion des Rachens durch Streptokokken, die sich charakteristischerweise an einer geröteten Zunge (Himbeerzunge) und geröteten Rachenschleimhäuten bemerkbar macht. Dabei kommt es zu einer gelbweißen Vereiterung der Mandeln und zu starkem Mundgeruch, in der Folge außerdem zum scharlachtypischen roten Ausschlag in Achselhöhle und Leisten. Der Fieberanstieg ist plötzlich und von Schüttelfrost begleitet. Die Symptome treten über die ersten Krankheitstage hinweg allmählich hinzu, wobei sich die Himbeerzunge am 4. Tag zeigt. Im Normalfall dauert die Erkrankung 2 bis 3 Wochen, wobei sich der Fieberabfall in der Regel allmählich über eine Woche hinzieht. Im Anschluss an die Krankheit entwickelt das Kind eine spezifische Immunität.

Fieber bei Wundrose oder Wundinfektion

Derselbe Erreger kann auch eine lokal begrenzte Infektion der Haut in Form von einer Wundrose oder Wundinfektion auslösen, wobei für gesunde Menschen kaum Gefahr für eine Infektion besteht, in erhöhtem Maße jedoch für Diabetiker. Bei dieser Erkrankung kann sich das Fieber zuweilen vor dem eigentlichen Ausschlag zeigen, obwohl die erkrankte Stelle üblicherweise bereits schmerzen und ziehen sollte.

2. Remittierendes Fieber (febris remittens)

Beim remittierenden Fieber schwankt die Temperatur am Tage um bis zu 2,0°C. Abends ist sie deutlich höher als am Morgen, jedoch niemals so niedrig, dass der Patient in den Tiefphasen fieberfrei wäre. Es kommt bei einer Vielzahl von bakteriellen und viralen Infekten vor, ist jedoch insbesondere typisch für Entzündungen der oberen Atemwege.

Remittierendes Fieber

  Infektionen, die mit remittierendem Fieber verlaufen, sind z.B.:

  • Grippe (Influenza),
  • Tuberkulose,
  • Lokale Infektionen wie Mittelohrentzündung, Mandelentzündung, Entzündungen der Lunge, Bronchien und der Nasennebenhöhlen,
  • Nierenbeckenentzündung (Pyelonephritis),
  • Rheumatisches Fieber (auch Streptokokkenrheumatismus genannt).

Bei der handelt es sich um den Oberbegriff für verschiedene Viruserkrankungen (s.o.). Bei der Grippe handelt es sich um den Oberbegriff für verschiedene Viruserkrankungen (s.o.).

Fieber bei Tuberkulose

Tuberkulose ist eine durch Tuberkel-Bakterien verursachte Infektionskrankheit primär, aber nicht ausschließlich der Lunge, die zum Teil von Tieren übertragen wie z.B. durch nicht pasteurisierte Kuhmilch, zum Teil durch Tröpfcheninfektion von Mensch zu Mensch. Die Temperaturerhöhung bei der Tuberkulose ist typischerweise nur leicht und es kommt zu reichlich Nachtschweiß, wobei die Primärerkrankung meist durch eine Verkapselung der Tuberkel-Bakterien bewältigt wird und keine sonderliche Gefahr darstellt. Im Falle eines schweren Verlaufs kann es jedoch zu einer lokalen Folgeinfektion z.B. der Hirnhaut (Meningitis) kommen.

Fieber bei lokalen Infektionen

Lokale Infektionen verdanken sich je nachdem sowohl bakteriellen als auch viralen Erregern, wobei sich das entzündete Körperteil naturgemäß schmerzhaft bemerkbar macht, so dass sich unschwer erkennen lässt, um welche Art von lokaler Infektion es sich handelt. Die Fieberverläufe sind je nach Art der Infektion unterschiedlich.

Fieber bei Nierenbeckenentzündung

Nierenbeckenentzündungen gehören zur Gruppe der Harnwegsinfekte und werden häufig durch Nieren- und Blasensteine verursacht, die die Harnwege verstopfen. Oft ist dabei auch das Nierengewebe (Parenchym) betroffen. Die Entzündung bleibt lange Zeit unbemerkt mit einem plötzlichen Einsetzen der Symptome (Bauch- und Flankenschmerzen, Brennen beim Wasserlassen) und einem steilen Fieberanstieg unter reichlich Schüttelfrost.

Fieber bei Rheumatischem Fieber

Beim Rheumatischen Fieber handelt es sich um eine heutzutage selten gewordene Art der Streptokokken-Infektion, die vor allem das Herz und die Gelenke betrifft und sich typischerweise um die zwei Wochen nach einer Mandelentzündung bemerkbar macht, daher häufig Kinder und Jugendliche betrifft. Die betroffenen Gelenke sind gerötet und geschwollen, wobei die Schmerzen von Gelenk zu Gelenk springen. Wenn außerdem die Innenhäute des Herzens (Endokarditis) betroffen sind, so kommt es außerdem zu Herzrasen und Schmerzen im Brustbereich, wobei es bei einer Herzklappenschädigung in Einzelfällen sogar zu einem Herzversagen kommen kann, das sich durch Müdigkeit, Kurzatmigkeit, Übelkeit und Erbrechen ankündigt. (Rheumatisches Fieber ist nebenbei bemerkt die Krankheit, von der man heutzutage als Todesursache Mozarts ausgeht.)

3. Intermittierendes Fieber (febris intermittens)

Beim intermittierenden Fieber schwankt die Temperatur am Tage um mehr als 2,0°C. Abends ist sie deutlich höher als am Morgen. Im Gegensatz zum remittierenden Fieber kann sie dabei sogar bis auf 37,0°C sinken, so dass es zu fieberfreien Intervallen und zuweilen sogar Untertemperatur kommen kann. Der Fieberanstieg ist steil und schnell und daher nicht selten mit Schüttelfrost verbunden. Intermittierendes Fieber ist vor allem typisch für akute Infektionen.

Intermittierendes Fieber

Infektionen, die mit intermittierendem Fieber verlaufen sind z.B.:

  • Eitergeschwüre (Abszesse),
  • Infektiöse Endokarditis,
  • Blutvergiftung (Sepsis, septisches Fieber),
  • Kindbettfieber, Wochenbettfieber (Puerperalsepsis).

Fieber bei Abszessen

Abszesse sind durch zum Teil unbekannte Ursachen ausgelöste Eitertaschen. Sie können sich z.B. um einen eingeschlossenen Fremdkörper bilden oder mit einer Krankheit einhergehen. So kommt es bei der Autoimmunkrankheit Morbus Crohn z.B. zu einer Abszessbildung an den Darmzotten.

Fieber bei Endokarditis

Infektiöse Endokarditis ist eine gefährliche Entzündung der Innenhäute des Herzens (häufig handelt es sich um die Herzklappen). Sie tritt meist in der Folge von anderen Infektionen auf und kann in eine Blutvergiftung münden.

Fieber bei Blutvergiftung

Eine Blutvergiftung ist eine lebensbedrohliche, außer Kontrolle geratene Breitbandentzündung des gesamten Körpers über die Blutbahnen, auf die der Körper mit einer übersteigerten Heilreaktion antwortet (sehr steiler Fieberanstieg mit starkem Schüttelfrost und hoher Kreislaufbelastung). Sie tritt z.B. im Zusammenhang von eiternden Wunden, schwer verlaufenden Lungenentzündungen oder zu spät erkannten Fehlgeburten auf und muss intensivmedizinisch behandelt werden.

Fieber bei Kindbettfieber

Kindbettfieber ist ein heutzutage selten gewordenes septisches Fieber, das durch eine Schmierinfektion der Geburtswunde durch unsaubere Hände oder Utensilien ausgelöst wird und zu Kreislaufversagen und Tod führen kann.

4. Rekurrierendes Fieber (febris recurrens)

Beim rekurrierenden Fieber (auch rezidivierendes Fieber, Rückfallfieber, Relapsfieber oder periodisches Fieber genannt) wechseln die Fieberschübe mit 1 bis 2 und sogar bis zu 14tägigen fieberfreien Intervallen. Rückfallfieber ist vor allem typisch für spezielle bakterielle Infektionskrankheiten wie Borreliose und Malaria.

Rekurrierendes Fieber

Infektionen, die mit rekurrierendem Fieber verlaufen sind z.B.:

  • Malaria,
  • Borreliose (Rückfallfieber),
  • Gallenblasenentzündung (Cholezystitis),
  • Gallengangentzündung (Cholangitis).

Fieber bei Malaria

Malaria ist eine weltweit verbreitete, nicht ansteckende tropische Infektionskrankheit, die hauptsächlich durch Mücken übertragen wird. Der Malariaerreger siedelt sich in der Leber an, wo er sich vermehrt und sich an die roten Blutkörperchen heftet. In bestimmten Zeitabständen platzen diese und der Erreger überschwemmt den Körper, wodurch es zu wiederkehrenden Fieberschüben kommt.

Fieber bei Borreliose

Auch die Borreliose verbreitet sich durch Parasiten (Zecken oder Läuse) und verläuft in 3 bis 5 sukzessive milder werdenden, plötzlich beginnenden Fieberschüben von 3 bis 7 Tagen mit starkem Schüttelfrost, zwischen denen mehrere fieberfreie Tage liegen können.

Fieber bei Entzündung der Gallenblase / Gallengänge

Sind die Fieberschübe zwar wiederkehrend, aber unregelmäßig bei gleichzeitig starken Schmerzen im rechten Unterbauch, so kann eine Entzündung der Gallenblase bzw. der Gallengänge vorliegen, die durch Gallensteine ausgelöst ist.

5. Undulierendes Fieber (febris undulens)

Undulierendes Fieber verläuft wellenförmig, wobei die Temperatur über mehrere Tage hinweg allmählich ansteigt mit Fieberspitzen bis zu 40°C um dann ebenso allmählich wieder zu fallen. Nach einigen fieberfreien Tagen folgt dann ein weiterer Zyklus. Undulierendes Fieber ist vor allem typisch für Brucellosen und Krebserkrankungen wie Morbus Hodgkin.

Undulierendes Fieber

Infektionen, die mit undulierendem Fieber verlaufen sind z.B.:

  • Maltafieber, Mittelmeerfieber (Brucellose),
  • Morbus Hodgkin (Pel-Ebstein-Fieber).

Fieber bei Brucellose

Brucellosen sind vor allem in Mittel- und Osteuropa sowie im Mittelmeerraum verbreitete bakterielle Infektionskrankheiten, die meist durch Tröpfcheninfektion (Schweiß, Speichel) oder Nahrungsmittelinfektion (z.B. Milch) von Tieren auf Menschen übertragen werden, wobei die Unterart des Erregers über den jeweiligen Krankheitsverlauf und die Begleitsymptome entscheidet (Rinder-, Schweine- oder Ziegen- und Schafbrucelllose). Der Fieberanstieg ist langsam und der Fieberverlauf wellenförmig über mehrere Monate hinweg mit zum Teil tagelangen fieberfreien Intervallen.

Fieber bei Morbus Hodgkin

Morbus Hodgkin ist ein bösartiger Tumor des Lymphsystems, der sich an einer Schwellung der Lymphknoten bemerkbar macht und vom Pel-Ebstein-Fieber begleitet wird. Bei diesem wechseln sich fieberhafte Phasen von in der Regel 3 bis 10 Tagen mit ähnlich lang andauernden fieberfreien Intervallen ab.

6. Biphasisches Fieber

Biphasisches Fieber, auch doppelgipfliges Fieber genannt, verläuft in zwei distinkten Phasen, wobei die erste Phase relativ kurz ist und von einem fieberfreien Intervall gefolgt wird, bevor es zu einem erneuten Fieberanstieg kommt, der zwar länger anhält, aber ähnliche Temperaturen aufweist. Biphasisches Fieber tritt häufig im Zusammenhang von Virusinfektionen auf, wobei sich die organspezifischen Symptome in der zweiten Phase zeigen.

Biphasisches Fieber

Infektionen, die mit biphasisch verlaufen sind z.B.:

  • Masern,
  • Hepatitis,
  • Denguefieber,
  • Andere virusbedingte hämorrhagische Fieber (Ebola Fieber, Lassa Fieber, Marburg Fieber, Koreanisches Fieber/Hanta Fieber),
  • Pfeiffersches Drüsenfieber (Epstein-Barr Virus).

Fieber bei Masern

Die Masern sind hierzulande eine Kinderkrankheit, die im Erwachsenenalter allerdings Komplikationen verursachen kann (Folgeinfektionen z.B. der Hirnhaut) und in Entwicklungsländern sogar epidemisch auftritt. Nach um die zwei Wochen Inkubationszeit bildet sich in der ersten Phase, auch Initialstadium genannt, plötzlich hohes Fieber von oft über 40,0°C, begleitet von Husten, Schnupfen und entzündeten Augen. Nach etwa 3 Tagen klingt das Fieber wieder ab um mit dem 4. Oder 5. Tag wieder ebenso heftig aufzuflammen, wobei sich nun auch der maserntypische Ausschlag bemerkbar macht. Im Normalfall dauert diese Phase noch einmal 4-5 Tage an, bevor die Krankheit zur Gänze überstanden ist.  Der Ausschlag bildet sich dann vom Kopf angefangen abwärts wieder zurück.

Fieber bei Hepatitis

Hepatitis ist eine gefährliche Entzündung der Leber unter anderem durch entsprechende Viren (Hepatitis A, B, C, D und E), Parasiten und Pilze (z.B. den Knollenblätterpilz), die vor allem wenn sie chronisch fortschwelt bis zur Leberzirrhose und damit zum Tod führen kann. Zu Beginn einer akuten Hepatitis-Erkrankung steht eine Phase leichten Fiebers, begleitet von Schmerzen unter dem rechten Rippenbogen, Übelkeit und Erbrechen. Hier kann es leicht zu einer Verwechslung mit einem grippalen Infekt kommen. Man spricht von einem unscheinbaren Verlauf. In der zweiten Phase, der so genannten Gelbsuchtphase, die sich in etwa einem Drittel aller Fälle manifestiert, verfärben sich die Augen gelb, der Urin wird braun und auch der Stuhl entfärbt sich. Dies ist insgesamt Zeichen eines erfolgreich verlaufenden Heilungsprozesses und nicht eines drohenden Leberversagens. Nur im Falle einer chronisch verlaufenden Hepatitis kommt die Gelbsuchtphase oftmals erst, wenn es schon zu spät ist, und ein Leberversagen ins Haus steht.

Fieber bei Denguefieber

Denguefieber, wegen der typischen Krankheitsdauer auch Siebentagefieber genannt, ist eine tropische, seit einigen Jahrzehnten auf dem Vormarsch befindliche, durch Mücken übertragene Viruserkrankung, die bei einem schweren Krankheitsverlauf (2-4% der Fälle) zu inneren Blutungen und zum Tod führen kann (hämorrhagisches Denguefieber bzw. Dengue-Schock-Syndrom). Es ist daher bei Verdacht, Krankheit oder Tod unbedingt meldepflichtig. Das Denguefieber kann, muss aber nicht in jedem Fall biphasisch verlaufen und zeichnet sich durch die so genannte Denguetrias der Symptome aus: plötzliches hohes Fieber (bis 40,0°C), schwere Muskel-, Kopf- und Gliederschmerzen (daher auch Knochenbrecherfieber genannt) und Hautauschlag. Bei gutem Verlauf besteht nach Abheilen der Krankheit eine lebenslange Immunität gegen den infizierenden Virenstamm.

Fieber bei hämorrhagischem Fieber

Virusbedingte hämorrhagische Fieber (Ebola Fieber, Lassa Fieber, Marburg Fieber, Koreanisches Fieber/Hanta Fieber) sind zum Teil hochgefährliche Virusinfektionen, die epidemisch auftreten können und mit inneren Blutungen einhergehen. Sind daher wie auch das Denguefieber bei Verdacht, Krankheit oder Tod unbedingt meldepflichtig. Mit Ausnahme des Lassa Fiebers teilt sich der Krankheitsverlauf eines virusbedingten hämorrhagischen Fiebers in zwei distinkte Phasen ein, wobei die erste sich durch grippale Symptome, plötzlichen Fieberanstieg, hohes Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen sowie Übelkeit und Erbrechen auszeichnet und die zweite Phase durch das Einsetzen der inneren Blutungen. Oft kommt es bereits nach wenigen Tagen zu Multiorganversagen und zum Tod. Die Letalitätsraten liegen zwischen 25% und 90%.

Fieber bei Pfeifferschem Drüsenfieber

Pfeiffersches Drüsenfieber ist harmlose Viruserkrankung des lymphatischen Gewebes durch den Epstein-Barr-Virus. Es handelt sich um eine Tröpfcheninfektion, die häufig über Speichel übertragen wird, in der Hälfte aller Fälle Menschen zwischen 15 und 30 Jahren betrifft und daher auch Kusskrankheit oder Studentenfieber genannt wird. Nach einer ersten Phase von grippeähnlichen Symptomen und Fieber zwischen 38,0°C und 39,0°C kommt es in der zweiten Phase meist zu einer Trias aus Mandelentzündung, Milzschwellung und Lymphdrüsenschwellung vor allem unter den Achseln und in den Leisten. Die Ausheilung erfolgt dann meist innerhalb von 4-5 Wochen.

Quellen:

[i] http://www.welt.de/vermischtes/article137860795/Senken-Sie-bei-Masern-bloss-nicht-das-Fieber.html